Der Betroffenenrat und der Missbrauchsbeauftragte Johannes-Wilhelm Rörig äußern sich nach der ersten gemeinsamen Arbeitssitzung in einer Pressemitteilung vom 22.05.2015.
Der Betroffenenrat konstituierte sich März 2015 und begleitet als beratendes Gremium die Arbeit von Johannes-Wilhelm Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs.
Nach einer zweitägigen Klausurtagung übten der Betroffenenrat und Rörig Kritik an den Hilfefonds für Betroffene und zur ausstehenden Reform des Opferentschädigungsgesetzes (OEG).
Von 14 Bundesländern fehlen noch immer versprochene 40 Millionen Euro für den Fonds Sexueller Missbrauch in der Familie. Informationen über die Leistungens des Fonds Sexueller Missbrauch ereichen die Betroffenden nicht ausreichend.
Zur Verfügung stehende Geldern werden nicht abgerufen und würden zurück in die Staatskassen gehen. Läuft der Fonds in 2016 aus, bevor eine Reform des OEG in Kraft tritt, fallen Betroffene wieder in die Versorgungslücke, die vor der Einrichtung des Fonds Sexueller Missbrauch bestand.
Auszüge aus der Pressemiteilung:
Der Betroffenenrat positionierte sich deutlich: Die ergänzenden Hilfesysteme für Betroffene in der Familie und in Institutionen dürfen erst dann eingestellt werden, wenn das OEG reformiert ist, entsprechend der Empfehlung des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“.
Rörig: „Bisher wurde aus dem FSM erst rund ein Zehntel der Mittel abgerufen. Sollte der Fonds tatsächlich wie geplant in 2016 auslaufen, bevor das reformierte OEG in Kraft getreten ist, fallen Betroffene erneut in ein Vakuum aus falschen Versprechungen und fehlenden Hilfen. Bundesministerin Nahles muss die Verschleppung der OEG-Reform beenden und jetzt wie angekündigt den Referentenentwurf zügig vorlegen! Bis das neue Gesetz gilt, müssen der Hilfefonds und das ergänzende Hilfesystem weitergehen!“
Der gesamte Pressetext ist auf der Website nachzulesen und steht als Download zur Verfügung:
Betroffenenrat und Missbrauchsbeauftragter nehmen gemeinsame Arbeit auf. Rörig: „Hilfefonds für Betroffene dürfen 2016 nicht auslaufen!“
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